Kategorie: Sachgebiet B

B-75: Bei welchen Wildarten kommen Leberegel vor?

Worum geht es hier ?

Man unterscheidet den großen Leberegel (Fasciola hepatica) und den kleinen Leberegel (Dicrocoelium lanceolatum), wobei besonders der letztere ein extrem großes Wirtsspektrum hat (siehe auch Wikipedia). Lediglich bei Federwild kommen Leberegel praktisch nicht vor. Interessant am Leberegel ist auch, dass er Schnecken als Zwischenwirt nutzt.

Beispiele für richtige Antworten:

  • Hasen
  • Wildkaninchen
  • Rehwild
  • Muffelwild
  • Schalenwild

Beispiele für falsche Antworten:

  • Steinadler
  • Uhu

B-74: Sie finden beim Aufbrechen eines Rehes an einem Organ eine hühnereigroße mit Flüssigkeit gefüllte Blase. Um was handelt es sich dabei?

Worum geht es hier ?

Es handelt sich um die Finne eines Bandwurms. Die im Darm des Wirtes lebenden Bandwürmer legen Eier, die zusammen mit dem Kot ausgeschieden werden. Werden diese Eier von einem Zwischenwirt aufgenommen, so entwickeln sich in diesem die sog. Finnen.

Die Finnen sind wässrige Blasen, die eine Vielzahl von Bandwurmlarven enthalten. Stirbt der Zwischenwirt und wird von einem Wirt gefressen, so entwickeln sich aus den Larven neue Bandwürmer im Darm des Wirtes. Damit ist der Kreislauf geschlossen.

Beispiele für richtige Antworten:

  • Um eine Bandwurmfinne

Beispiele für falsche Antworten:

  • Um die Gallenblase
  • Um eine eingekapselte Infektion

B-73: Welche Erscheinungen deuten beim frisch erlegten Schwarzwild auf Schweinepest hin?

Worum geht es hier ?

Wenn von der Schweinepest die Rede ist, so ist hier die europäische Schweinepest (ESP) gemeint. Eine allgemeine Beschreibung der Krankheit findet man z.B. in der Wikipedia, hier der wesentliche Teil als Auszug:

„Bei der Sektion kranker Tiere werden als typische Veränderungen massive, punktförmige Blutungen (Petechien), veränderte (lehmfarbene) Nieren und Lymphknoten („marmoriert“), Schädigungen der Harnblasenschleimhaut und der Milz gefunden.“

Hieraus ergeben sich die Beispiele für eine richtige Antwort.

Beispiele für richtige Antworten:

  • Lehmfarbene Nieren
  • Marmorierte Lymphknoten
  • Punktförmige Blutungen auf inneren Organen

Beispiele für falsche Antworten:

  • Blutunterlaufene Augen
  • Schaum vor dem Mund

B-72: Worauf ist beim Aufbrechen des Schlosses zu achten?

Worum geht es hier ?

Was das Schloss ist, kann man in der Wikipedia nachlesen:

Schloss: Bezeichnung des Knorpels im Beckenboden, durch den der Mastdarm des Wildes geht. Mit Kraftanstrengung ist der Knorpel mit einem Messer durchtrennbar – das Schloss wird geöffnet und die Entfernung des Mastdarmes bis zum Weidloch gelingt einfacher

Unschön dabei ist, dass beim Öffnen des Schlosses auch naheliegendes Gewebe verletzt werden kann, z.B. Blase und Harnleiter. Die Folgen sind durchweg unappetitlich …

Beispiele für richtige Antworten:

  • Darauf dass Harnblase und -Leiter nicht beschädigt werden

Beispiele für falsche Antworten:

  • Darauf dass die Gallenblase nicht verletzt wird

B-71: Wann sollte ein Stück Schalenwild im Regelfall aufgebrochen werden?

Worum geht es hier ?

Schalenwild sollte unverzüglich nach dem Erlegen aufgebrochen werden. Ansonsten gelingt es den Bakterien aus dem Magen-Darm-Bereich die sog. Magen-Darm Barriere zu durchbrechen und sich im Wildbret auszubreiten.

Zwar schätzen manche Liebhaber den so entstehenden Geschmack des Fleisches als Haut-Gout, aus heutiger Sich betrachtet handelt es sich allerdings um einen Verwesungsgeschmack, den es zu vermeiden gilt.

Aus dem gleichen Grund tritt übrigens bei Wildkaninchen und Hasen selbst bei ordnungsgemäßer Kühlung innerhalb von 24h die sog. „Vergrünung“ der Bauchdecke ein, vgl. Frage B-77.

Beispiele für richtige Antworten:

  • Sofort nach dem Erlegen

Beispiele für falsche Antworten:

  • Frühestens 3 Tage nach dem Erlegen, um einen Hautgout zu erreichen
  • Etwa 3 Stunden nach dem Erlegen

B-70: Was sind die wichtigsten Dinge im Umgang mit dem Hund?

Worum geht es hier ?

Einheitliche oder gar offizielle Richtlinien konnte ich hierfür nicht finden. Die Quintessenz dessen was man in Literatur und Web findet ist, dass die Hunde nicht durch Angst sondern durch freiwilligen Gehorsam zu den gewünschten Handlungsweisen gebracht werden sollen. Dies geschieht durch eine passende Sozialisierung des Hundes, die durch intensiven Kontakt und Zuwendung erreicht werden kann.

Wichtig ist hierbei eine konsequente Erziehung: ein Hund versteht es nicht dass Regeln an einem Tag gelten, und an einem anderen nicht.

Auch an Lob für richtiges Handeln sollte es nicht fehlen.

Beispiele für richtige Antworten:

  • Eine konsequente Erziehung
  • Lob
  • Sozialisierung durch Zuneigung und Vertrauen

 

Beispiele für falsche Antworten:

  • Prügelstrafen bei einem klaren Regelverstoß
  • Es mit den Regeln nicht immer so genau zu nehmen

B-69: Sie sind mit Ihrem freilaufenden Hund unterwegs. Ein Jogger kommt Ihnen entgegen. Wie verhalten Sie sich?

Worum geht es hier ?

Eine kritische Situation ist hier unbedingt zu vermeiden. Auch wenn der eigene Hund kein aggressives oder aufdringliches Verhalten zeigt, kann sich der Jogger belästigt fühlen.

Beispiele für richtige Antworten:

  • Ich rufe meinen Hund zurück und sorge dafür dass der Jogger nicht belästigt wird
  • Ich leine den Hund ggf. an

Beispiele für falsche Antworten:

  • Ich warne den Jogger vor meinem Hund
  • Mein Hund ist gut erzogen, ich muss nichts tun

B-68: Kann man Hunde miteinander spielen lassen?

Worum geht es hier ?

Das Spiel mit anderen Hunden trägt zur Sozialisierung des Hundes bei und ist daher prinzipiell positiv zu bewerten, besonders bei Welpen. Zu Problemsituationen kann es kommen, wenn ausgewachsene, schlecht sozialisierte Hunde involviert sind.

Beispiele für richtige Antworten:

  • Ja, wenn die Hunde gut sozialisiert sind
  • Besonders Welpen sollte man miteinander spielen lassen

Beispiele für falsche Antworten:

  • Nein, denn das Spielen lenkt die Hunde von Ihrer eigentlichen Aufgabe ab
  • Ja, Hunde kann man ohne Einschränkung miteinander spielen lassen

B-67: Sie gehen mit Ihrem freilaufenden Hund im Park spazieren, es kommt ein Spaziergänger mit angeleintem Hund entgehen. Wie verhalten Sie sich?

Worum geht es hier ?

Die Situation ist der Begegnung mit einem Jogger recht ähnlich (Frage B-69): ein Konflikt sollte auf alle Fälle vermieden werden. Selbst wenn Sie sich beim eigenen Hund sicher wähnen dass er keine Gefahr darstellt, wissen Sie nicht ob das für den entgegenkommenden Hund ebenfalls gilt.

Beispiele für richtige Antworten:

  • Ich leine meinen Hund ebenfalls an
  • Beim Passieren halte ich Abstand

Beispiele für falsche Antworten:

  • Ich muss nichts tun, da mein Hund gut erzogen ist
  • Ich bitte den Spaziergänger mich passieren zu lassen

B-66: Warum entwickeln sich Hunde zu Problemhunden?

Worum geht es hier ?

Es gibt die verschiedensten Szenarien, in denen sich ein Hund zu einem Problemhund entwickelt. Die Grundursache ist dabei häufig mangelnde oder falsche Sozialisierung. Auch Krankheiten mit chronischen Schmerzen kommen als Ursache in Frage.

Beispiele für richtige Antworten:

  • Chronische Schmerzen
  • Falsche oder fehlende Sozialisierung
  • Ketten- oder Zwingerhaltung
  • Falsche Erziehung

Beispiele für falsche Antworten:

  • Zu viel Lob in der Erziehung
  • Zu viel Aufmerksamkeit