Die 500 Fragen mit Beispiel-Antworten
Die Bachen frischen nach 3 Monaten, 3 Wochen und 3 Tagen (3-3-3) in der Regel im Februar bis Mai (oder später, besonders bei einem Rauschchaos), sie säugen den Frischling ca. 3-4 Monate lang. Merkhilfe: Tragezeit und Säugezeit sind ungefähr gleich lang.
Zum Frischen sondert sich die Bache von der Rotte ab. Sie bereitet einen Wurfkessel (auch Wurfnest genannt) vor und frischt dort. Das Wurfnest wird vor dem Frischen mit Laub etc. gepolstert.
Achtung, Unklarheit: Die Quellenlage ist hier widersprüchlich. Je nach Quelle wird mal von rund 20km gesprochen, mal wird betont dass Schwarzwild sehr mobil ist und in einer Nacht durchaus 40/50km zurücklegen kann. Die „Standard-Antwort“ scheint aber „30km und mehr“ zu sein.
Das Schwarzwild ist die einzige Schalenwildart die es schafft schon im ersten Jahr geschlechtsreif zu werden.
Einige Wildarten haben sich an das rauhe europäische Klima angepasst, indem sie eine Eiruhe einhalten. In der Zeit der Eiruhe entwickelt sich der Fötus nicht weiter. Auf diese Weise verlängert sich die Tragzeit so, dass erst gesetzt wird, wenn es ausreichend Nahrung gibt.
Dies ist z.B. beim Rehwild der Fall, und bei den Marderartigen.
Die Duftdrüsen z.B. des Rehbocks dienen zur Markierung des Einstands. Ähnlich ist es z.B. mit dem Duftsekret aus den Analbeuteln des Dachses, dass er durch „Stempeln“im Revier verteilt. Beim Hermelin dienen z.B. die Stinkdrüsen zur Abwehr von Feinden.
Achtung, Unklarheit: Ich bin nach sorgfältiger Recherche der Meinung, dass sich ältere Stücke beim Rehwild durch einen gedrungenen Körperbau und einen kräftigen Träger ansprechen lassen.
Ich habe allerdings an einigen Stellen im Internet auch die Antwort „Knochiger Körperbau, durchhängender Rücken“ gefunden. Das sind m.e. aber eher Kriterien bei einem (sehr) alten Stück Rotwild.
Der Bock wirft das Gehörn von Oktober bis Dezember ab. Dabei gilt mal wieder: „Jung verfärbt zuerst, Alt verfegt zuerst.“. Ein älterer Rehbock wirft daher sein Gehörn in der Regel bereits im Oktober und November ab.
Der Muffelfleck findet sich im Gesicht des Wildes, über dem Windfang. Daher auch der Name: „Muffler“ ist eine alte Bezeichnung des Windfangs. Er ist nicht zu verwechseln z.B. mit dem Sattelfleck des Muffelwildes, der sich auf dem Rücken des Muffelwildes befindet.
Hier ist das Schwarzwild einsame Spitze. Wenn die Bache frischt gibt es 3-9 Frischlinge, und der Zuwachs liegt bei 200-300%.