Kategorie: Sachgebiet A

A-52: Welche Federwildarten haben von Mitte Juni bis Mitte Juli die Schlupfzeit?

Mitte Juni bis Mitte Juli ist die Schlupfzeit des Rebhuhns, und auch die der Wachtel. Die Frage ist allerdings, ob es sich bei diesen Vogelarten um Wild im Sinne des Jagdgesetzes NRW handelt. Das ist gemäß §2 LJG NRW so, wenn sie in der roten Liste der Brutvögel für NRW aufgeführt werden. Und da das der Fall ist gehören sie in NRW zum Wild.

Kniffelig wird es bei der Taube: die Taube hat im Jahr mehrere Gelege, und auch bei Tauben schlüpfen Jungvögel in diesem Zeitraum. Hier wird aber nach „der Schlupfzeit“ gefragt, und die erstreckt sich bei der Taube weit über den genannten Zeitraum hinaus.

Beispiele für richtige Antworten:

  • Das Rebhuhn
  • Die Wachtel

Beispiele für falsche Antworten:

  • Ringeltaube
  • Fasan
  • Stockente

A-50: Welche Greifvogelarten kommen in Nordrhein-Westfalen vor?

Worum geht es hier ?

Es geht um Greifvogelarten, die in NRW ein natürliches Vorkommen haben. Tiere in Falknereien oder Vogelparks zählen nicht.

Lange Diskussionen darum ob ein Greifvogel in NRW vorkommt oder nicht sind zum Glück nicht notwendig, denn das LANUV (Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen) stellt eine komplette Liste der Vogelarten in NRW im Internet bereit. Darin sind auch die Greifvögel enthalten.

Beispiele für richtige Antworten:

  • Turm,- Baum- und Wanderfalke
  • Korn-, Rohr- und Wiesenweihe
  • Mäuse-, Wespen und Rauhfußbussard
  • Rot- und Schwarzmilan
  • Sperber und Habicht
  • Merlin
  • Seeadler und Fischadler

Beispiele für falsche Antworten:

  • Weißkopf-Seeadler
  • Steinadler
  • Bartgeier

A-48: Bei welchen Greifvogelarten unterscheidet sich das Jugendgefieder vom Alterskleid?

Worum geht es hier ?

Tatsächlich ist es so dass sich Jugendgefieder und Alterskleid bei fast allen Greifvogelarten mehr oder weniger stark unterscheiden.

Besonders ausgeprägt ist der Unterschied beim Habicht: Das Brustgefieder junger Habichte ist eher bräunlich mit dunklen Längsflecken (Bild/Wikipedia) Altvögel dagegen sind fast weiß mit schwarzen Querstreifen (Bild/Wikipedia).

Auch beim Wanderfalken ist der Unterschied erheblich.

Beispiele für richtige Antworten:

  • Habicht
  • Wanderfalke

Beispiele für falsche Antworten:

  • Turmfalke

A-47: Bei einem Reviergang beobachten Sie einen bussardgroßen, dunklen Vogel mit keilförmigem Schwanz. Um welchen Vogel handelt es sich?

Worum geht es hier ?

Der keilförmige Stoß ist das Erkennungsmerkmal des Kolkraben. Zumindest ist das die Antwort die in jedem Lehrbuch zum Thema zu finden ist, und genau diese Antwort ist auch die richtige für die Prüfung.

Erstaunlicherweise wird der Begriff „keilförmig“ meist missverstanden (siehe Kommentare unten). Die meisten Menschen denken dabei an einen im Prinzip dreieckigen Stoß, ähnlich wie beim Milan.

Mir ging es genauso, bis mich ein aufmerksamer Leser auf die tatsächliche Form aufmerksam gemacht hat. Denn der „Keil“ weist mit der Spitze gegen die Flugrichtung, und bildet die Spitze des Stoßes. Es ergibt sich damit eine Form, die man wohl eher als „rautenförmig“ beschreiben würde. Gute Bilder dazu findet man hier oder hier.

Wie auch immer – in der Prüfung bitte bei der „traditionellen“ Antwort bleiben !

Beispiele für richtige Antworten:

  • Um einen Kolkraben

Beispiele für falsche Antworten:

  • Um eine Kornweihe
  • Um eine Nebelkrähe